Fastenmethoden ohne Qual

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Einige Menschen nutzen gerade die Zeit bis Ostern um auf gewisse Dinge zu fasten, andere haben sich den Verzicht auf manche Lebensmittel, Nikotin, Alkohol usw. auch als Neujahrsvorsatz gesetzt. Aber auch ausserhalb dieser Zeiten kann sich der Verzicht lohnen, besonders wenn es darum geht, sich gesünder zu ernähren. Dabei gibt es verschiedenste Varianten, von sehr strengem Heilfasten, bei dem komplett auf feste Nahrung verzichtet wird, bis zum Basenfasten, wobei man nur nicht-basische Lebensmittel zeitweise vom Speiseplan streicht. Einige der gut umsetzbaren und durchaus gesundheitsfördernden Methoden möchten wir Ihnen in diesem Blogartikel vorstellen.

Warum überhaupt fasten

Um das Thema Fasten ranken sich viele Mythen und Stimmen Für und Wider. Wichtig ist es, das Ganze differenziert zu betrachten, da es unzählige Methoden und Möglichkeiten gibt, bei denen durchaus nicht alle gesund sind, andere dafür aber umso mehr. Fasten kann zum Beispiel das Immunsystem sowie das Herz-Kreislauf-System stärken, Rheumabeschwerden lindern, den Blutdruck senken und als Einstieg in eine langfristige, gesunde Ernährungsumstellung dienen. Grundsätzlich dient es dazu, den Körper zu entlasten, bewusst mit guten Nährstoffen zu versorgen und einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken. In der Regel sorgen der Körper und seine Organe wie die Nieren selbst dafür, Giftstoffe abzutransportieren und ein gesundes Gleichgewicht zu schaffen. Durch Krankheiten, Medikamenteneinnahme oder einen ungesunden Lebensstil kann es aber sein, dass der Körper starken Belastungen ausgesetzt ist, welche er entweder gar nicht mehr oder nur schwer selbst bewältigen kann. Hier kann es sinnvoll sein, ihn durch verschiedene Fastenmethoden bewusst zu entlasten.




Intervallfasten

Das Intervallfasten ist eine recht leicht umsetzbare und gegebenenfalls auch dauerhaft anwendbare Form der Ernährungsumstellung. Leitgedanke hierbei ist es, dem Körper jeden Tag eine gewisse Zeit zu geben, in der man keine Nahrung aufnimmt und ihm somit möglichst viel Erholung bietet. Diese Phasen sollen dem Körper quasi auf täglicher Basis die Vorteile des Fastens ermöglichen, da sich diese schon ab Essenspausen von etwa 12 Stunden einstellen können. Beim Intervallfasten wird häufig von einem 16:8-Rhythmus gesprochen - also 16 Stunden fasten und in einem Zeitfenster von 8 Stunden Nahrung zu sich nehmen. Dies gilt aber lediglich als Faustregel, individuelle Anpassungen sind immer möglich. Sie können also zum Beispiel auch in einem 14:10-Rhythmus vorgehen. Wichtig ist nur darauf zu achten, dass Sie am Ende des Tages trotzdem ausreichend Nahrung bzw. Kalorien zu sich nehmen, um Ihren Körper weiterhin optimal zu versorgen. Tasten Sie sich an die Methode langsam heran und sehen Sie, mit welcher Fastenlängen Sie sich wohl und fit fühlen.


Basenfasten

Diese Methode basiert auf dem Prinzip des Säure-Basen-Haushalts des Körpers, welcher bei vielen Menschen nicht im Gleichgewicht ist. Dadurch sind sie quasi “übersäuert”, was verschiedene gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Auch das Basenfasten ist eine gesunde und recht gut umsetzbare Form des Fastens. Hierbei nimmt man ganz normal feste Nahrung zu sich und verzichtet auf typisch säurebildenden Lebensmittel wie Süssigkeiten, Alkohol, Milch und Fleisch. Auf dem Speiseplan stehen hingegen zum Beispiel Gemüse, Obst, Sprossen und Kräuter. Je nach aktueller Ernährungslage kann das natürlich eine deutliche Veränderung sein, sie wird Ihrem Körper aber sicherlich gut tun und kann ein toller Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung sein. Wie bei allem ist auch hier eine gute Vorbereitung essentiell, befassen Sie sich mit den basischen Lebensmitteln und möglichen Rezeptideen, so können Sie ohne Probleme gesund und ausgewogen essen. Zum ideellen Gleichgewicht Ihres Säure-Basen-Haushalts können Sie sich ausserdem Basenbäder, Kräutertees und Saunagänge gönnen.


Suppenfasten


Suppen sind grundsätzlich eine tolle Möglichkeit der Lebensmittelzubereitung. Egal ob mit klarer Brühe oder cremig püriert, die Varianten sind schier unendlich und in der Regel leicht verdaulich. Richtig gekocht kann man sie ausserdem ideal nutzen, um wahre Vitaminbomben in ihnen zu verarbeiten, die man sonst vielleicht nicht ganz so gerne verzehrt. Beim Suppenfasten soll der Körper zum Einen für eine gewisse Zeit von der Aufgabe entlastet werden, mit schwer verdaulichen festen Lebensmitteln fertig zu werden. Zum Anderen sind Suppen - wie bereits gesagt - eine tolle Möglichkeit, richtig viel gesunde Lebensmittel in einer Mahlzeit zu vereinen. Beim Suppenfaste sollte man dementsprechend aber möglichst darauf verzichten, die Flüssigkeit mit Produkten wie Sahne oder Käse zu verfeinern und Instant-Suppen vermeiden. Bei der sonstigen Wahl ihrer Rezepte sind Ihnen keine Grenzen gesetzt, achten Sie nur auf eine ausgewogene Auswahl der Zutaten.



Was es grundsätzlich zu beachten gibt

Den Körper von Giftstoffen, schwer verdaulicher Nahrung oder Ähnlichem zu entlasten, kann helfen, sich fitter zu fühlen und gewisse gesundheitliche Beschwerden zu mildern. Trotzdem sollte Fasten, egal in welcher Form, nicht als kurzfristiges Allheilmittel gesehn werden. Unsere Lebensweise hat einen riesigen Einfluss auf unser physischen und psychisches Wohlbefinden. Eine kurzweilige Fastenphase kann einen guten Anstoss für gesündere Gewohnheiten sein, auf sie sollte aber auch eine grundsätzliche und langfristige Umstellung im Alltag stattfinden. Gleiches gilt besonders für die Personen, die sich von einer Fastenzeit einen schnellen und hohen Gewichtsverlust erhoffen. Kurzfristig macht sich zwar oftmals etwas auf der Waage bemerkbar, hier handelt es sich aber nicht um effektiven Fettabbau sondern meist nur verlorene Wassereinlagerung und Muskelmasse. Gerade wenn nach der Fastenzeit wie gewohnt weiter gegessen wird, ist der Jo-Jo-Effekt quasi vorprogrammiert. 


Gehen Sie niemals unvorbereitet in eine Fastenzeit und setzen Sie sich vorher mit möglichen Begleiterscheinung auseinander die entstehen können, wenn Sie auf gewisse Dinge verzichten. Klären Sie Ihr Vorhaben am besten vorher mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ab.


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vip

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