Der Spass am funktionalen Training und warum es wichtig ist - von Dr. Med. Thordis Berger

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Es gibt mehr im Leben als sich wiederholende Bewegungen. Funktionelles Training macht nicht nur Spass, sondern konzentriert sich auch auf Bewegungsmuster, die einen Zweck haben.

Die menschliche Bewegung funktioniert als ein System mit verschiedenen Funktionsbereichen, die in Abhängigkeit voneinander agieren und sich gegenseitig entscheidend beeinflussen. Jeder Mensch hat unterschiedliche körperliche Voraussetzungen, die sowohl in seiner Verletzungsvorgeschichte als auch in seiner Genetik begründet sind.


Funktionell sind per Definition Mittel, die sich auf bestimmte Aufgaben beziehen, und das funktionelle Training konzentriert sich auf Bewegungsmuster, die einen Zweck haben. Dieser Zweck kann damit zusammenhängen, dass man bei alltäglichen Aktivitäten - wie Gehen, das Tragen von Lebensmitteln, das Beladen der Geschirrspülmaschine ohne Schmerzen oder Einschränkungen oder das Ein- und Aussteigen aus einem Stuhl - besser wird.


Für die meisten Menschen besteht die praktische Anwendung des funktionalen Trainings darin, die täglichen Aktivitäten bequemer auszuführen. Funktionelles Training kann aber auch zur Vorbereitung auf den Wettkampf in einer Sportart, wie Fussball oder Tennis, angewendet werden.


Ein funktionelles Training ist einfach ein Training, das Sie in einer bestimmten Weise stärkt, die sich direkt auf eine Aktivität ausserhalb des Kraftraums überträgt.


Unser Körper besteht nicht nur aus einer Reihe von Teilen - es ist perfekt konzipiert und beabsichtigt, dass all diese Teile zusammenwirken. Ein Training, das aus isolierten Bewegungen besteht, erzeugt einen Reiz innerhalb dieser Teile. Im Gegensatz dazu fördert eine funktionellere Bewegung den Einsatz des ganzen Körpers auf einmal mit einer ganzheitlicheren Innervation.


Die Mehrzahl der funktionellen Trainingsbewegungen sind mehrgelenkig, und ein funktionelles Trainingsprogramm sollte Bewegungen in mehreren Ebenen umfassen. Das bedeutet, sich vorwärts und rückwärts, von Seite zu Seite zu bewegen und Rotationsbewegungen einzubeziehen. Ein funktionelles Training besteht typischerweise aus zusammengesetzten Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritten und Deadlifts, Bewegungen, bei denen der Ober- und Unterkörper mit Bereichen koordiniert wird, die abwechselnd stabil sind, sich bewegen und wieder zurück. Aus diesem Grund werden Übungen wie Ausfallschritte als funktionell betrachtet, da sie Ganzkörperkoordination, Stabilität und Kraft erfordern.


Im Idealfall werden die Bewegungsprinzipien aus den Ergebnissen eines funktionellen Bewegungsbildschirms umgesetzt.


Der Functional Movement Screen (FMS) ist eine effiziente und zuverlässige Methode zur Bestimmung von Stärken und Schwächen in grundlegenden Bewegungsmustern. Er identifiziert Funktionsstörungen, Asymmetrien, Hemmungen oder sogar Schmerzen. Zudem liefert er Ergebnisse über die motorischen Stärken der Person und gibt Auskunft darüber, welche Muster problemlos trainiert werden können. Ein offensichtlicher Vorteil dieser Körperscreening-Methode ist der geringe Zeit- und Materialaufwand im Gegenzug für detaillierte Informationen über den Funktionszustand des Körpers.


Die FMS besteht aus einer Reihe von Bewegungstests, die sowohl Mobilität als auch Stabilität erfordern. Die Bewegungen bringen die Testpersonen in Positionen, in denen qualifizierte Trainer Schwächen, Ungleichgewichte, Asymmetrien und Einschränkungen erkennen können.


Es wäre hilfreich, wenn Sie Bewegungen und Übungen als Gelegenheiten betrachten würden, etwas über sich selbst zu lernen und in einem Tempo voranzukommen und sich zu verbessern, das auf natürliche Weise ebbt und fliesst, und nicht in einem Tempo, das erzwungen wird. Das bedeutet, dass Sie Fortschritte machen, wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Bewegungsqualität ist hoch, und die Leichtigkeit der Bewegung verbessert sich.


Mit anderen Worten: Geniessen Sie die Reise!


Um den Test schnell und effizient durchführen zu können, ist es ratsam, die Übungen in der vorgegebenen Reihenfolge durchzuführen.

  •  Übung 1: Tiefe Kniebeuge
  •  Übung 2: Hürdenschritt
  •  Übung 3: Inline-Lunge (Ausfallschritt)
  •  Übung 4: Schulter-Mobilität
  •  Übung 5: Aktive gerade Beinhebung
  •  Übung 6: Rumpf-Stabilitäts-Push-Up (Liegestütz)
  •  Übung 7: Rotations-Stabilität

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