Im speziellen Interview mit Will Smith
Der unglaublich vielseitige Schauspieler Will Smith spricht mit uns über die Liebe, das Leben und über seinen neusten Film „Verborgene Schönheit“. Ein spezielles Interview über das Suchen nach der Freude, nach der wir uns letztendlich alle sehnen.
In David Frankels starbesetztem Film „Verborgene Schönheit“ spielt Will Smith einen trauernden Vater, der nach seinem schlimmen Verlust einen Weg finden muss, sich wieder mit der Welt zu verknüpfen. (Die restliche Besetzung des Dramas gleicht einer Who-is-Who-Liste an Oscargewinnern und –nominierten, wie Helen Mirren, Keira Knightley, Kate Winslet und Edward Norton.)
Will Smiths Charakter versucht den Sinn hinter seinem Verlust zu erkennen, indem er Briefe schreibt- und zwar nicht an Personen, sondern an Dinge, wie Liebe, Zeit und Tod. Und dann, ganz unerwartet, bekommt er Antworten, die die Welt für ihn in ein völlig neues Licht rücken.
Was hat Sie dazu bewegt, Howard zu spielen?
Ich mochte die Tatsache, dass dieser Kerl sein Leben unter Kontrolle hatte. Alles war perfekt und er hatte alles. Er hatte sein Leben absolut im Griff, als er plötzlich einen Schicksalsschlag erlitt und sich den Glauben an die mögliche Freude im Leben wieder zurückholen musste, diese Reise fand ich spannend. Die Figur war mir sehr nahe. Howard denkt oftmals gleich über das Leben wie ich und er musste lernen, von seiner „Ich kann alle Probleme des Lebens lösen“ - Einstellung wegzukommen und eine Zeit lang zu trauern, um sich danach davon reinigen zu können, um so etwas wie Freude wieder spüren zu können. Schmerz und Freude und Entwicklung sind unaufhaltsam miteinander verbunden.
Was meinen sie mit Tiefe und Stärke?
Zum Beispiel, in meinem Kopf hab ich beschlossen, dass Howard sich dem Buddhismus verschrieben hat. Am Anfang des Filmes probiert er es mit Buddhismus. Es gibt eine Szene, die über die Lehren Buddhas handelt, als Howard die Briefe schreibt und da gibt es eine Sache, die buddhistische Mönche tun: Zwölf oder vierzehn Stunden pro Tag arbeiten sie an diesen wunderschönen Sand-Mandalas und sie arbeiten und schuften sich den ganzen Tag lang dafür ab. Dann stehen sie auf, schauen sich das Bild 60 Sekunden lang an und verwischen dieses wundervolle Kunstwerk, zerstören es für die Bedeutung der Vergänglichkeit. Deswegen hab ich auch an der Übung mit den Dominosteinen gearbeitet. Howard hat diese Domino-Irrgärten und tippt die Steine an, damit sie umfallen und er dreht sich um und sieht dabei nicht einmal zu, so wie die Übung der buddhistischen Mönche das verlangt. Er kann die Dinge nicht loslassen. Die Arbeit an „Verborgene Schönheit“ hat mich für immer verändert.
Mit welchem der Elemente – Zeit, Liebe oder Tod - würde man am wenigsten zurechtkommen, oder welches wäre das schmerzvollste?
Nichts quält mich mehr als die Liebe. Es gibt nichts im Leben, bei dem ich je mehr Schmerz empfunden hätte, als bei der Liebe. Auch wenn ich mich mit dem Tod meines Vaters auseinandersetze, Gedanken, die immer wieder auftauchen, oder Reaktionen, die hervorkommen sind z.B.: „Jada, du liebst mich nicht genug!“. Es ist wie „Hör zu, da wir alle mal sterben werden, sollten wir mehr Zeit miteinander verbringen.“ Es ist die Sehnsucht nach Liebe, die noch weiter reicht als nur bis zum Tod und der Bestrafung durch die Zeit.
Sie sind bereits in einige „Bad Boy“ – Charaktere geschlüpft. Gehen Sie jetzt mehr in Richtung emotionale Rollen?
Ich habe mehr Lebenserfahrung. Die erlaubt es mir mich in verschiedene, komplexere und tiefere menschliche Emotionen hineinzufühlen. Als Künstler bin ich mein eigenes Werkzeug und meine Lebenserfahrung ist meine Quelle. Ich möchte gerne in der Lage sein, vorwärts zu kommen, neue Dinge zu finden und neue Ideen zu liefern.
Nach Howards Tragödie beginnt sein Leben sich zu verändern, nachdem ihm 3 Menschen begegnen. Können Sie sich an lebensverändernde Momente in Ihrem Leben erinnern?
Ich hatte große, lebensverändernde Momente und die handeln natürlich wieder einmal von der Liebe. Ich bin ein ernsthafter, hoffnungsloser Romantiker. Ich denke, die größte Erfahrung mit Liebe hab ich gemacht, als meine Tochter zur Welt kam. Ich erinnere mich, als Willow geboren wurde, da saß ich da mit Jada und als ich die beiden ansah, fühlte ich mich so vollkommen wie noch nie. Das war das Maximum an Liebe, das ich je erfahren habe. Ich war noch nie so sicher, pur und glücklich in meinem Leben, denke ich, im Unterbewusstsein jage ich diesem Gefühl jeden Tag meines Lebens hinterher.
Was ist die verborgene Schönheit, die Howard dann am Ende findet?
Howard hat versucht, seine Probleme mit seinen Gedanken zu lösen. Er dachte, dass er sich durch dieses Problem durchdenken könnte und findet dann heraus, dass er bluten, leiden und trauern musste. Er musste loslassen und als ihm dies endlich gelingt, kommt die verborgene Schönheit zum Vorschein- und zwar als die Freude, die er von Anfang an gesucht hatte.
Es gibt da ein Zitat von Khalil Gibran, das ich liebe: „Schmerz ist das Messer, das uns aushöhlt, damit wir wieder mehr Platz für Freude haben.“ Ich habe mir gedacht, dass das so eine interessante Idee ist- du leidest an Schmerz und wirst aufgerissen, allein für den Zweck wieder mehr Licht und Freude zu sehen und eine positive Einstellung zu haben. Ich denke, das ist die verborgene Schönheit von der Art des Leidens, das Howard in dem Film durchmacht.
Das Will Smith Workout
Inspiriert von Will Smiths Rolle in „Verborgene Schönheit“, empfehlen wir die Lehre der Meditation und Yoga.
Der mehr als durchtrainierte Will Smith hat natürlich einen fixen Trainingsplan. Bei der Vorbereitung für anspruchsvollere Rollen arbeitet er gemeinsam mit einem Personal Trainer an speziellen Workouts und verwandelt damit seinen Körper in den seiner Rollen, was eine ständige Herausforderung darstellt.
Die Rolle des Muhammad Ali (2001) war einer der Charaktere, die einen enormen Aufbau der Muskelmasse erforderte. Für „I, Robot“ musste der Schauspieler 6 Tage pro Woche laufen, 5 Tage pro Woche Krafttraining ausüben und zweimal pro Woche ein Boxtraining absolvieren, um schlanker zu werden und Körperfett zu reduzieren.
Wenn er sich gerade nicht auf eine neue Rolle vorbereitet, dann besteht sein Trainingsprogramm aus einem Set an repetitiven Übungen mit und ohne Geräte, die auch Sie in Ihr Zirkeltraining aufnehmen können.
- Joggen auf dem Laufband
- Beinstrecker
- Squats mit Gewichten (Hantel oder Kettlebell)
- Dumbbell Press
- Seitheben - seitlich und vorne
- Kabelrudern
- Liegestütze