Achtsamkeit als Burnout-Prophylaxe
Der Schreibtisch quillt über, der Chef hat immer wieder Extrawünsche, dazu Meetings und Überstunden – viele Menschen können ein Lied darüber singen. Und zuhause warten Kinder und Haushalt... Wer dauerhaft solchen Belastungen ausgesetzt ist, der droht, auszubrennen. Was kann man dagegen tun? Eine Möglichkeit zur Vorbeugung ist die Achtsamkeit.
Uns bei Holmes Place ist es ein wichtiges Anliegen, Sie dabei zu unterstützen, gesund und fit zu werden und neben Ihrem Körper auch Ihrer Seele Gutes zu tun. Deshalb können Sie in unseren Premium Fitness Clubs die unterschiedlichsten Gruppenkurse buchen. Darunter auch Body-&Mind-Angebote von Meditation bis Yoga.
So kann Achtsamkeit helfen
Zustand der völligen Erschöpfung wird Burnout auch genannt. Oder Ausgebranntsein. Bis es so weit kommt, dauert es oft lange. Und er wird meist erst sehr spät bemerkt, obwohl er sich ankündigt. Wissenschaftler haben zwölf Stadien ermittelt, die Betroffene durchlaufen (12-Phasen-Modell von Freudenberger):
1.Der Drang, sich zu beweisen, 2. Verstärkter Einsatz, 3. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse, 4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen, 5. Umdeutung von Werten, 6. Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme, 7. Rückzug, 8. Beobachtbare Verhaltenveränderung, 9. Depersonalisation, 10. Innere Leere, 11. Depression, 12. Völlige Burnout-Erschöpfung.
Viele Betroffene verbinden sich emotional sehr intensiv mit ihrer Arbeit. Und brauchen lange, bis sie spüren, dass sie überfordert sind. Sie ignorieren ihr natürliches Bedürfnis nach Pausen und Erholung. Wichtig: Je früher Sie die Symptome erkennen, desto grösser ist die Chance, ernsthafte Krankheiten zu vermeiden. Das Beste ist: Vorbeugung. Hier kann Achtsamkeit sehr hilfreich sein.
Denn sie bringt die Menschen wieder dazu, sich selbst und seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Damit ist sie effektiver als das Absolvieren von Entspannungsübungen. Sie lernen, künftig mit Belastungen flexibler umzugehen.
Achtsamkeit bedeutet, den Autopiloten auszuschalten und wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren. Tatsächlich ist es oft so, dass Menschen über Vergangenes grübeln oder sich Sorgen um die Zukunft machen. Der Kopf ist ständig in Betrieb und wir vergessen, den Augenblick wahrzunehmen.
Menschen, die sehr gestresst sind, fällt es oft schwer, innezuhalten. „Dazu habe ich gar keine Zeit“, glauben sie. Trotzdem sollten sie sich darauf einlassen, denn die Achtsamkeitsübungen (etwa im MBSR-Programm, beanspruchen oft nur wenige Minuten. Wer sich mit Meditation überfordert fühlt, fängt erst einmal an mit bewusstem Atmen. Und konzentriert sich für ein, zwei Minuten nur auf die Luft, die durch die Nasenlöcher in den Körper fliesst und danach durch den Mund wieder herausgeht. Ein und aus. Dabei wölbt sich der Bauch beim Einatmen nach aussen, beim Ausatmen wird er wieder flach. Diese Übung sollte man regelmässig machen, mehrmals am Tag.
Zu den bekannten Achtsamkeitsübungen gehört auch die Gehmeditation. Sie fällt gestressten Menschen leichter als das Sitzen auf dem Meditationskissen. Bremsen Sie Ihren Schritt für ein, zwei Minuten auf Schneckentempo und spüren Sie dabei, wie Ihre Füsse den Boden berühren und danach wieder verlassen. Ein paar Meter genügen schon.
Auch beim Essen können Sie Achtsamkeit praktizieren. Schauen Sie sich den Teller erst genau an, dann riechen Sie an der Speise und erst danach nehmen Sie einen ersten Bissen. Nehmen Sie den Geschmack und die Konsistenz der Speise sehr bewusst wahr. Kauen Sie mehrmals gründlich, bevor sie den Bissen herunterschlucken. Sie müssen nicht das gesamte Essen auf diese Weise zu sich nehmen, aber versuchen Sie, es für fünf bis zehn Bissen durchzuhalten. Nehmen Sie sich diese paar Minuten, sie können Ihnen sehr viel bringen!
Multitasking, nein danke!
Viele Menschen sind es gewöhnt, drei Dinge gleichzeitig zu tun. Beim Zähneputzen bügeln sie, beim Essen notieren Sie sich, was sie später einkaufen müssen, und beim Telefonieren schreiben sie eine Mail. Versuchen Sie mal, zu entschleunigen, indem Sie jede dieser Tätigkeiten ganz bewusst machen. Und nur diese eine.
Wahrnehmen, ohne zu bewerten
Ein wichtiger Punkt der Achtsamkeit ist das Wahrnehmen, ohne zu bewerten. Sie betrachten eine Situation so, als wäre sie ein Film. Leicht ist das nicht, denn wir bewerten ständig etwas, oft sogar, ohne es zu bemerken. Dadurch entwickeln wir Überzeugungen, die wir ständig wieder hervorholen, ohne darüber nachzudenken. Achtsamkeit lässt uns jede Situation neu erleben. Wenn wir merken, wie wir auf bestimmte Situationen (unbewusst) reagieren, ist der erste Schritt schon getan. Das Wahrnehmen hilft uns, diesen Automatismus abzuschalten.
Wer achtsam ist, der erkennt nicht nur unbewusste Denkmuster und Verhaltensweisen, sondern nimmt auch seine Gedanken und Gefühle bewusst wahr. Das bringt Klarheit. Man kann sich besser konzentrieren, ist gelassener und kann mit stressigen Situationen besser umgehen. Und: Man lernt, mehr auf sich und seine Bedürfnisse zu achten. Das schützt davor, sich zu überfordern.
Wie schon erwähnt, ist auch Meditation ein wertvolles Instrument der Achtsamkeitspraxis und sehr hilfreich zur Burnout-Prophylaxe. Wenn Sie sich bisher nicht an Meditation herangetraut haben, dann können Sie sie bei Holmes Place kennenlernen. In unseren Clubs bieten wir Gruppenkurse an. Ausgebildete Meditationslehrer führen Sie durch den Prozess und helfen Ihnen, Ihren Kopf freizubekommen. Probieren Sie es ruhig mal aus!